SriAS - Selbstregulation im Alltag von Studierenden (SriAS) - Standort Universität Bielefeld

Projekt: "Selbstregulation im Alltag von Studierenden"

Leitung Capelle, Jan Dirk / Bachmann, Olga Barbara / Grunschel, Carola
Mitarbeit Capelle, Jan Dirk / Rottweiler, Anna-Lena / Bachmann, Olga Barbara
Beteiligte Institution
Deutschland Lernen Motivation Selbstregulation Multitasking Studienanfänger Tagebuch Emotionsregulation BWL motivationaler Konflikt Prüfungsphase Emotionen Experience Sampling Studierende ESM Ambulantes Assessment
Das Projekt SriAS (Selbstregulation im Alltag von Studierenden), gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), ist ein Verbundprojekt mit den Standorten Universität Bielefeld, dem Karlsruher Institut für Technologie und der Universität Augsburg. Das Verbundprojekt ist Teil der Förderinitiative Begleitforschung zum Qualitätspakt Lehre. Die Standorte beschäftigen sich mit den Kompetenzen zur Selbstregulation bei Studierenden in der Prüfungsphase und nutzen hierbei die Methode d ... Das Projekt SriAS (Selbstregulation im Alltag von Studierenden), gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), ist ein Verbundprojekt mit den Standorten Universität Bielefeld, dem Karlsruher Institut für Technologie und der Universität Augsburg. Das Verbundprojekt ist Teil der Förderinitiative Begleitforschung zum Qualitätspakt Lehre. Die Standorte beschäftigen sich mit den Kompetenzen zur Selbstregulation bei Studierenden in der Prüfungsphase und nutzen hierbei die Methode des Experience Sampling, um Studierende direkt in ihrem Studienalltag zu untersuchen. Am Projektstandort Bielefeld stehen vor allem motivationale Aspekte selbstregulierten Lernens im Fokus der Forschung. Hierbei nehmen die Konstrukte der motivationalen Handlungskonflikte sowie des Multitaskings eine zentrale Rolle ein. Motivationale Handlungskonflikte entstehen, wenn einem Individuum aufgrund multipler Handlungsziele (z. B. Studiums- und Freizeitziele) mehrere attraktive Handlungsoptionen zur Verfügung stehen, die um die begrenzten Ressourcen eines Individuums konkurrieren. Motivationale Handlungskonflikte gehen typischerweise mit Leistungs- und Einbußen des Wohlbefindens einher, die unter dem Begriff motivationale Interferenz zusammengefasst werden. Am Standort Augsburg wird der Fokus auf lernstrategische Prozesse gelegt. In Karlsruhe wird untersucht, ob und wie spezifische Interventionen das Auftreten von Prokrastination im Alltag reduzieren. Insgesamt werden an den Projektstandorten neun Studien durchgeführt. Verbindendes Element aller Studien ist die Nutzung von Ambulanten Assessment. Es erlaubt sowohl die Erfassung selbstregulativer Kompetenzen in Echtzeit als auch eine gezielte Förderung der Selbstregulation durch die Implementierung entsprechender Hinweise. Des Weiteren werden mittels Fragebogenverfahren mögliche Bedingungsfaktoren und Auswirkungen selbstregulierten Lernens erhoben. Verbindendes Element aller im Projekt SriAS durchgeführten Studien ist die Nutzung der Experience Sampling Methode (ESM), einer Form des ambulanten Assessments. Bei dieser Methode werden die Versuchspersonen in ihrem Alltag mit Alarmen von einem elektronischen Gerät, meist einem Smartphone, das sie während der Erhebungszeit bei sich führen müssen, dazu aufgefordert, kurze Fragebögen zu beantworten. Die Methode ist sehr alltagsnah und ermöglicht es, das Verhalten und Erleben von Studierenden in einer konkreten Situation sowie im zeitlichen Verlauf, z. B. über den Verlauf mehrerer Semester, abzubilden. ESM lenkt zudem die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden auf die aktuelle Situation und wirkt somit Erinnerungsverzerrungen entgegen, die bei der retrospektiven Erfassung von Situationen entstehen können. [Projekt / GESIS]
Inhaltlich-methodische Beschreibung
Die Studie ist Teil des Verbundprojekts SriAS (Selbstregulation im Alltag von Studierenden), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird und an den Standorten Universität Bielefeld, Karlsruher Institut für Technologie und Universität Augsburg durchgeführt wird. Das Verbundprojekt ist Teil der Förderinitiative Begleitfo ... Die Studie ist Teil des Verbundprojekts SriAS (Selbstregulation im Alltag von Studierenden), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird und an den Standorten Universität Bielefeld, Karlsruher Institut für Technologie und Universität Augsburg durchgeführt wird. Das Verbundprojekt ist Teil der Förderinitiative Begleitforschung zum Qualitätspakt Lehre. An den drei Standorten wird die Selbstregulationskompetenz von Studierenden in der Prüfungsphase untersucht, wobei die Methode des Experience Sampling (ESM) angewendet wird, um Studierende direkt in ihrem Alltag zu untersuchen. Diese Methode involviert die Versuchspersonen, die während der Erhebungszeit ein elektronisches Gerät, meist ein Smartphone, bei sich tragen müssen, und daraufhin aufgefordert werden, kurze Fragebögen zu beantworten, wenn sie von Alarmen benachrichtigt werden. Insgesamt werden an den Projektstandorten neun Studien unter Verwendung dieser Methode durchgeführt. Die vorliegende Studie basiert auf den Daten des ersten von drei Erhebungszeiträumen, die am Standort Bielefeld erhoben wurden. Dabei wurden Studierende der Rechtswissenschaften an einer Universität in Nordrhein-Westfalen vor, während und kurz nach ihren Prüfungsterminen befragt. Am Standort Bielefeld liegt der Schwerpunkt der Forschung hauptsächlich auf den motivationalen Aspekten des selbstregulierten Lernens. Dabei stehen insbesondere die Konstrukte der motivationalen Handlungskonflikte und des Multitaskings im Mittelpunkt. Motivationale Handlungskonflikte treten auf, wenn einem Individuum aufgrund mehrerer Handlungsziele (z. B. Studien- und Freizeitziele) mehrere attraktive Handlungsoptionen zur Verfügung stehen, die um die begrenzten Ressourcen des Individuums konkurrieren. Diese Konflikte gehen typischerweise mit Einbußen in Leistung und Wohlbefinden einher, die unter dem Begriff motivationale Interferenz zusammengefasst werden.
Forschungsdesign
  • Beobachtungsdesign
  • Längsschnitt Panel
Untersuchungsgebiet (geogr.)
  • Deutschland; Nordrhein-Westfalen;
  • Studierende der Rechtswissenschaft an einer Universität in Nordrhein-Westfalen
Auswahlverfahren
  • Nicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl Bewusste Auswahl
Grundgesamtheit / Population
  • Studierende der Rechtswissenschaften an einer Universität in Nordrhein-Westfalen im 1. Semester
Anmerkungen (Studie)
  • Die Daten der Erhebungszeitpunkt 2 und 3 sind noch unveröffentlicht

Teil des Projekts / der Reihe

Projekttitel
  • SriAS - Selbstregulation im Alltag von Studierenden
  • Standort Universität Augsburg und Bielefeld
Projektlaufzeit
  • 2014 - 2019
Leitung Grunschel, Carola / Fries, Stefan / Nett, Ulrike
Fördereinrichtung Bildungsministerium für Bildung und Forschung
Website

ZA6264: Selbstregulation im Alltag von Studierenden (SriAS) - Standort Universität Bielefeld

Erhebungszeitraum
  • 2016 - 2016
Art der Daten
  • Selbsteinschätzung
(Datensatz)
Erhebungsverfahren
  • Eigenständig durchgeführte schriftliche Aufzeichnung und/oder Tagebücher
  • Eigenständig auszufüllender Fragebogen CAWI (Computerunterstützte Web-Befragung)
Stichprobe 1. Messzeitpunkt: N = 138
Anmerkungen zu den Daten Inhaltliche Besonderheiten: Die längsschnittliche Erfassung von Studierenden des Fachbereichs Rechtswissenschaften über drei aufeinander folgende Semester erlaubt verschiedene Vergleiche und liefert Verlaufsdaten: die relative Verteilung von Haupttätigkeiten während der Klausurvorbereitung, Situationen mit und ohne Multitasking und/oder motivationale Konflikte, Stimmung und Konzentration. Bisher sind jedoch nur die Daten der ersten Erhebungswelle veröffentlicht. Formale Besonderheiten: ESM-Daten wurden erhoben, indem die Teilnehmenden selbstständig Fragebögen in der aktuellen Alltagssituation ausfüllten. Hierzu wurde Teilnehmenden innerhalb eines 12stündigen Zeitfensters (nach Wahl der Teilnehmenden entweder von 08:00 bis 20:00 Uhr oder von 10:00 bis 22:00 Uhr) sechsmal am Tag Signale als Aufforderung zur Bearbeitung der ESM-Fragebögen auf ihr Handy gesendet (Signal Contigent Design). Die Signale wurden quasi-randomisiert innerhalb von vordefinierten 2stündigen Zeitfenstern gesendet, wobei der Mindestabstand zwischen Signalen 30min betrug. Signale wurden als nicht beantwortet gewertet, wenn ein Signal entweder über mehr als 15min ignoriert wurde oder drei mal um 10min verschoben wurde (?Snooze-Funktion?). Erhebungssituation: Tätigkeiten, Erleben und Personenmerkmale Studierender der Rechtswissenschaft wurden in den drei ersten Studiensemestern jeweils in der Woche vor Beginn einer Klausurenphase erfasst (T1-T3). Die einwöchigen Messphasen bestanden jeweils aus einem Prä-Test, einer Experience Sampling-Phase und einem Post-Test. Während des Prätests wurden mittels CAWI (Computer Aided Web Interviewing) Personenmerkmale erfasst und Studienhandys verteilt bzw. die Erhebungssoftware auf privaten Handys installiert. Während der einwöchigen Erhebungshase mittels Experience Sampling Method (ESM) wurden die Teilnehmenden sechsmal am Tag aufgefordert, Kurzfragebögen zu ihren derzeitigen Tätigkeiten und ihrem Erleben zu beantworten, sodass jede Person insgesamt bis zu 42 Fragebögen ausfüllte. Während des Prätests wurden mittels CAWI (Computer Aided Web Interviewing) erneut Personenmerkmale erfasst und die Studienhandys zurück gegeben sowie Aufwandsentschädigungen ausgezahlt.
Verfügbarkeit Zu den Daten
Archivierende Einrichtung
Veröffentlichungsdatum 04.03.2024
Zugangsbedingungen Zugangsklasse A - Daten und Dokumente sind für die akademische Forschung und Lehre freigegeben.

Publikationen

  • Bachmann, O., Grunschel, C., & Fries, S. (2018). Multitasking and Feeling Good? Autonomy of Additional Activities Predicts Affect. Journal of Happiness Studies, 19, 1-20.;
  • Capelle, J.D., Bachmann, O., Grunschel, C. & Fries., S. (in prep). Short-term trajectories of motivation & motivational pull of exams.;
  • Capelle, J.D., Bachmann, O., Grunschel, C. & Fries., S. (in prep.) Differential interference effects of conflict presence, frequency, and intensity.;
  • Capelle, J.D., Bachmann, O., Grunschel, C. & Fries., S. (in review). Multiple action options and time: When exams approach, motivational conflicts become less frequent but sometimes more intense.;
Feedback