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MESARAS 2013: Mobility, Expectations, Self-Assessment and Risk Attitude of Students - Reduzierte Version

Mitarbeit

Weisser, Reinhard A.

Das MESARAS-Projekt wurde entwickelt, um die Vernetzung der geografischen Mobilität von hochqualifizierten Personen und deren Persönlichkeit und Präferenzen zu untersuchen. Aus diesem Grund wurden die Studierenden eines wirtschaftswissenschaftlichen Studiengangs (ein Studiengang, der an fast jeder Universität angeboten wird), die vor kurzem eine wichtige Mobilitätsentscheidung getroffen haben, als Zielgruppe ausgewählt, um eine substanzielle Stichprobengröße (N = 2589) zu gewährleisten. Alle Mobilitäts-Episoden wurden auf der Ebene der Postleitzahlgebiete aufgezeichnet. Dies ermöglicht eine georeferenzierte Analyse der individuellen Mobilität mit zwei expliziten Vorteilen: Erstens kann die Mobilität als präzise gemessene Distanz gemessen werden. Zweitens können die Daten mit anderen georeferenzierten regionalen Indikatoren (z. B. den INKAR-Daten auf Distriktebene) verknüpft werden, die beispielsweise die Bewertung der Auswirkungen von standortspezifischen wirtschaftlichen Bedingungen auf einzelne Entscheidungen ermöglichen. Eine weitere Besonderheit ist, dass MESARAS-Daten nicht nur Informationen über vergangene und aktuelle Mobilitätsepisoden (oder Zukunftspläne) liefern, sondern auch welche Alternativen explizit in letzter Zeit berücksichtigt wurden. Es ist also nicht nur möglich zu sehen, welche Alternative endgültig gewählt wurde, sondern auch welche Alternativen bewusst verworfen wurden. Die MESARAS-Daten unterstützen eine eingehende Analyse potentieller Einflüsse auf die individuelle Migrationsentscheidung: Neben den sozioökonomischen Daten enthält die Umfrage auch verschiedene Items, um die Risikobereitschaft, (Zeit) Präferenzen, individuelle (arbeitsmarktbezogene) Erwartungen und Persönlichkeit (einschließlich Big-5) abzufragen. Themen: 1. Mobilität: Wohnort gleich Geburtsort zum Zeitpunkt der Einschulung in die erste Klasse; Häufigkeit der Wohnortwechsel während der Schulzeit; Gesamtdistanz der Wohnortwechsel während der Schulzeit; durchschnittliche Distanz per Wohnortwechsel bei mehr als drei Wohnortwechseln); Häufigkeit der Wohnortwechsel nach Abschluss der Schulzeit; Teilnahme an einem schulischen Austauschprogramm; Auslandsaufenthalte in der Vergangenheit im Rahmen eines schulischen oder universitären Auslandssemesters, im Rahmen eines Auslandspraktikums oder Au-Pair, beruflich, im Rahmen von Work and Travel bzw. aus sonstigem Grund; größtes Hindernis in Bezug auf einen Umzug ins Ausland. 2. Studium: Aktueller Studiengang; Art des Studiengangs; Lehramtsstudiengang; Hochschulsemester im derzeitigen Studiengang und insgesamt eingeschrieben an einer Universität; Absicht zur Aufnahme eines Aufbaustudiums; beabsichtigtes Auslandssemester; Bewerbung für einen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang an anderen Hochschulen zum Wintersemester 2013/2014; jeweilige geografische Distanz des Ortes des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung zu diesen alternativen Hochschulen; Zulassung zum Wintersemester 2013/2014 an einer anderen Hochschule für einen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang und geografische Distanz dieser Hochschule; Bewerbung für einen anderen Studiengang an anderen Hochschulen zum Wintersemester 2013/2014; jeweilige geografische Distanz des Ortes des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung zu den alternativen Hochschulen; Zulassung zum Wintersemester 2013/2014 an einer anderen Hochschule für einen anderen Studiengang und geografische Distanz dieser Hochschule zum Ort des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung; Bewerbung und Zulassung für einen nicht-wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang an anderen Universitäten; Präferenz für wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang; Präferenz für derzeitige Universität; Universität ist die nächstgelegene Universität in Bezug auf den Wohnort unmittelbar vor Aufnahme des Studiums; Postleitzahl der drei nächstgelegenen öffentlichen Universitäten bzw. Hochschulen mit wirtschaftswissenschaftlichem Studiengang; Wichtigkeit ausgewählter Aspekte für ein Studium an der aktuellen Universität; bereits eine Wohnunterkunft gefunden; Wohnsituation; Wegezeit vom Wohort zur Universität; Kosten für die Unterkunft pro Monat; zur Verfügung stehender Betrag für den Lebensunterhalt nach Abzug der Kosten für die Unterkunft; Höhe des insgesamt zur Verfügung stehenden Betrags; prozentualer Anteil der Finanzierung des aktuellen Studiensemesters durch: Eltern, Arbeit neben dem Studium, eigene Ersparnisse, BAföG, Studienkredit, Stipendium, Sonstiges; vom Befragten angegebene Summe der Finanzierungsmöglichkeiten und tatsächliche Summe. 3. Präferenzen und Bewertungen: Risikoeinschätzung eines Umzugs in eine andere Stadt (im selben Bundesland, in ein anderes Bundesland, ein anderes europäisches Land und ein Land außerhalb Europas; Risikopräferenzen bei Gewinnen und Verlusten; Selbsteinschätzung sich in einer realen Situation tatsächlich entsprechend den eigenen Angaben in den vorgenannten Fragen zu verhalten (Sicherheits-Skala für Items zu Risiko und Zeitpräferenzen); Zeitpräferenz; Selbsteinschätzung der Risikobereitschaft allgemein und in Bezug auf die ausgewählte Bereiche (Autofahren, Geldanlagen, Freizeit und Sport, berufliche Karriere bzw. Studium, Gesundheit, Vertrauen in andere Menschen, Sammeln von neuen Erfahrungen). 4. Erwartungen: Mindestens erwartetes monatliches Nettoeinkommen nach Studienabschluss; geschätztes Einkommen nach Studienabschluss im Vergleich zum Einkommen von Mutter und Vater; erwartetes Monatseinkommen für die Bereitschaft zu einem Umzug in ein anderes Bundesland bzw. in ein anderes Land (Jobangebot in der Umgebung); geschätzte Wahrscheinlichkeit eines Umzugs in den nächsten fünf Jahren nach Studienabschluss innerhalb des Wohnortes, in eine andere Stadt innerhalb des Bundeslandes, in ein anderes Land innerhalb Europas und außerhalb Europas; maximal akzeptable Umzugsentfernung in die vorgenannten Bereiche für folgende Aspekte: größere Nähe zu Familie und Freunden, höheres Einkommen, bessere Wohnverhältnisse, neues Lebensumfeld kennenlernen, bessere Infrastruktur, höhere Beschäftigungschancen im Falle von Arbeitslosigkeit und klimatische Präferenzen; erwartetes monatliches Nettoeinkommen für die Bereitschaft zu einem Umzug in ein anderes Bundesland bzw. in ein anderes Land (kein Jobangebot in der Umgebung). 5. Selbsteinschätzung: Vergleich der Noten der eigenen Hochschulzugangsberechtigung im Vergleich zum eigenen Abschlussjahrgang und zu den Kommilitonen im Studiengang; erwartetes Ergebnis des Studienabschlusses im Vergleich zu den Kommilitonen; psychologische Selbstcharakterisierung (Big 5 Extraversion, Neuroticism, Openness, Conscientiousness, Agareeableness: reserviert, vertrauensvoll, faul, entspannt, wenig künstlerisches Interesse, gesellig, Kritikneigung, gründlich, nervös, aktive Vorstellungskraft); Instructional Manipulation Test (IMC); Häufigkeit von Treffen mit Freunden und Bekannten pro Woche; Häufigkeit von Aktivitäten auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken Selbsteinschätzung hinsichtlich: Anpassen an neue Umstände, Bereitschaft zur Inkaufnahme von Aufwand und Kosten um in Zukunft davon profitieren zu können, später im Ausland leben und arbeiten, räumliche Nähe zur Familie und zu Freunden wichtig, geduldig; Selbsteinschätzung der Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch (Muttersprache, verhandlungssicher, fließend, Grundkenntnisse); Legitimation von Unfairness als Verteidigung gegen unfaire Behandlung und als Prävention vor unfairer Behandlung; Selbsteinstufung auf einer Oben-Unten-Skala im Vergleich zur gesamten Gesellschaft und im Vergleich zum direkten sozialen Umfeld. Demographie: Geschlecht; Alter (kategorisiert); Anzahl der Geschwister; Position in der Geschwisterfolge; höchster Bildungsabschluss; Distanz zwischen dem Ort des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung und dem Studienort in Kilometern; Distanz der ausgewählten Universität zu allen deutschen Universitäten mit Wirtschaftsstudiengang; Jahr der Hochschulzugangsberechtigung und Notendurchschnitt; höchster Bildungsabschluss der Mutter und des Vaters; feste Partnerschaft; Beziehungsdauer; abgeschlossene berufliche Ausbildung; Beschäftigungsverhältnis vor dem aktuellen Studium (Vollzeit, Teilzeit, Minijob bzw. Aushilfsjob). Zusätzlich verkodet wurde: Beobachtungsnummer; Indikator für die Gesamtzahl der mehrdeutigen Antworten; Prozentsatz der Fertigstellung; Indikator für Akademikerelternhaushalt (mindestens ein Elternteil ist Akademiker, beide Eltern sind Akademiker); Partnerschaftsstatus; Indikator für mehrdeutige Antwort in Frageblock 1; Anzahl der komplett beantworteten Fragen in Frageblock 1; Indikator für Auslandsaufenthalt vor Schulabschluss bzw. nach Schulabschluss; Indikator für den letzten Auslandsaufenthalt; Indikator für mehrdeutige Antwort in Frageblock 2; Anzahl der komplett beantworteten Fragen in Frageblock 2; Indikator (detailliert) für Erstsemester-Status; Indikator für mehrdeutige Antwort in Frageblock 3; Anzahl der komplett beantworteten Fragen in Frageblock 3; Risikoindikator im Gewinnbereich und im Verlustbereich; Indikator für mehrdeutige Antwort in Block 4 und 5; Anzahl der komplett beantworteten Fragen in Frageblock 4 und 5; Indikator für das Scheitern beim Instructional Manipulation Test (IMC); Indikator für mehrdeutige Antwort in Frageblock 6; komplett beantwortete Fragen in Frageblock 6.

Forschungsdesign

  • Querschnitt

Untersuchungsgebiet (geogr.)

Deutschland

Erhebungseinheit

Studierende

Auswahlverfahren

  • Nicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl: Willkürliche Auswahl Nach Auswahl der beteiligten sieben Universitäten in Norddeutschland und der Mitte Deutschlands (Bielefeld, Clausthal, Dortmund, Halle, Hannover, Magdeburg und Münster) bzw. der Wirtschaftsfakultäten, wurden die Befragten direkt im Rahmen der allgemeinen Vorlesungen mit hohen Anwesenheitsraten rekrutiert.

Grundgesamtheit / Population

Die Grundgesamtheit besteht aus BA-Studierenden im ersten Semester eines wirtschaftswissenschaftlichen Studiengangs.
Diese Zielgruppe wurde ausgewählt, um sicherzustellen, dass sie einen erheblichen Anteil an Personen mit geografischer Mobilität umfasst.

Provenienz

da|ra-Import

Erhebungszeitraum

2013 – 2013

Art der Daten

  • Numerisch

(Datensatz)

Erhebungsverfahren

  • Eigenständig auszufüllender Fragebogen → Papier

(Selbstausfüller
Papier)

Anmerkungen zu den Daten

Alle im GESIS DBK veröffentlichten Metadaten sind frei verfügbar unter den Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication. GESIS bittet jedoch darum, dass Sie alle Metadatenquellen anerkennen und sie nennen, etwa die Datengeber oder jeglichen Aggregator, inklusive GESIS selbst. Für weitere Informationen siehe https://dbk.gesis.org/dbksearch/guidelines.asp?db=d

Verfügbarkeit

Archivierende Einrichtung

Veröffentlichungsdatum

17.05.2016

Zugangsbedingungen (Anmerkungen)

0 - Daten und Dokumente sind für jedermann freigegeben.

Publikationen

Weisser, Reinhard A. (2015): On the nexus of geographic mobility, personality and preferences in a geo-referenced framework: why distance still matters; working paper, November 2015.
Weisser, Reinhard A. (2016): The price of mobility: Adjustment capabilities, personality and the mobility premium for highly qualified individuals; working paper, January 2016.
Weisser, Reinhard A. (2016): MESARAS 2013: Mobility, Expectations, Self-Assessment and Risk Attitude of Students; project and methodological report, May 2016.