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Treffer zu Schlagwörter: Mobbing (2)

  1. Zentrales Ziel der GUS-Studie war die Aufdeckung von Ursachen von Unfällen und Verletzungen im Schulkontext. Hierfür wurden auf Grundlage einer bundesweiten (mit der Ausnahme von Bayern und Hamburg) Panelerhebung rund 10.000 Schüler:innen über sechs Wellen hinweg mittels eines quantitativen Fragebogens befragt. Für ein möglichst repräsentatives Bild wurde eine geschichtete Zufallsstichprobe aus allen weiterführenden Regelschulen in den teilnehmenden Bundesländern gezogen und nach Möglichkeit jeweils die gesamte Jahrgangsstufe von der fünften bis zur zehnten Klasse in einem jährlichen Turnus befragt. Die Erhebung startete im Schuljahr 2014/15. Der Erhebungsmodus war eine Mischung aus CAPI (Computer Assisted Personal Interviewing) und CASI (Computer Assisted Self Interviewing). Während große Teile des Fragebogens von den Schüler:innen selbstständig bearbeitet wurden (Self Interviewing), leitete eine anwesende Interviewperson die teilnehmenden Schüler:innen durch den einführenden Teil der Befragung und stand während des selbstadministrierten Teils für Rückfragen zur Verfügung (Personal Interviewing). Der Fragebogen wurde auf einem Tablet-PC beantwortet (Computer Assisted). Inhaltlich standen Verletzungen im Fokus, die sich im schulischen Kontext ereignet haben, sowie deren mögliche Prädikatoren. Das Fragenprogramm umfasste neben detaillierten Angaben zu Verletzungsorten und Verletzungsfolgen ausführliche Informationen über persönliche Merkmale (Soziodemografie, Persönlichkeit, Gesundheit etc.), soziale Merkmale (Familie, Freunde, Nachbarschaft etc.) und Merkmale der Schule (Schulklima, Schulweg, baulicher Zustand etc.). Zusätzlich wurden anhand schriftlicher Fragebögen (PAPI) weitere Schulinformationen von den Schulleitungen sowie Angaben zur Interviewsituation von den Interviewer:innen erhoben. Aufgrund des breiten Themenspektrums eignen sich die Daten auch für die Untersuchung von Fragestellungen ohne unmittelbaren Bezug zu Unfällen und Verletzungen.

  2. In diesem Projekt wurde untersucht, wie häufig psychische Belastungen bei Kindern mit einer Lese-, Rechtschreib-, und/oder Rechenstörung auftreten und in welchem Zusammenhang diese miteinander stehen. Insgesamt wurden 52.734 Familien mit Kindern der 3. oder 4. Klasse in Hessen und Bayern kontaktiert. Die Auswahl der Familien erfolgte zufällig über das Einwohnermeldeamt (Bayern) und das Kultusministerium (Hessen) mit Kontrolle des Alters und des Geschlechts. Die Datenerhebung erfolgte online im Mai und Juni 2017 mit Hilfe einer App für Tablet oder Smartphone mit einer kindgerechten Rahmengeschichte. Die Aufgabenbearbeitung wurde für die Kinder über vier Tage (30-45 Minuten pro Tag) verteilt. Erfasst wurde die Intelligenz (Grundintelligenztest Skala 2 - Revision [CFT 20-R]), die schulische Leistungen im Lesen (Würzburger Leisen Leseprobe - Revision [WLLP-R]; Verlaufsdiagnostik sinnerfassenden Lesens [VSL]), Rechtschreiben (Weingartener Grundwortschatz Rechtschreibtest [WRT3+/WRT4+]) und Mathematik (CODY-M 2-4), das schulische Selbstkonzept (Self Description Questionnaire I [SDQ I]), Mobbingerfahrungen (Teilskala aus Olweus) sowie Symptome von Angst (Screen for Child Anxiety Related Emotional Disorders [SCARED-D]) und Depression (Children?s Depression Screener [ChilD-S]). Ein weiterer optionaler fünfter Tag beinhaltete einen neu entwickelten Rechtschreibtest. Die Eltern wurden gebeten, ihre Kinder hinsichtlich internalisierender (Screen for Child Anxiety Related Emotional Disorders [SCARED-D] und Diagnostik-System für psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter-II [DISYPS-II] Fremdbeurteilungsbogen Depression [FBB-DES]) und externalisierender (DISYPS-II FBB-ADHS [Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung] und FBB-SSV [Störung des Sozialverhaltens]) Symptome und Motorik (Developmental Coordination Questionnaire - German [DCDQ-G]) einzuschätzen sowie anamnestische Angaben zu machen. Insgesamt bearbeiteten 3.864 Kinder alle Aufgaben bis zum vierten Tag. Die Stichprobe war weitestgehend repräsentativ hinsichtlich, allerdings mit einer leichten Überrepräsentation eines hohen Bildungsniveaus der Eltern und einer leichten Unterrepräsentation von Familien mit einem Migrationshintergrund.