Daten und Studien zu „Schlagwörter: Sozialpädagoge” (2)

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Das Projekt zielte auf die Erforschung der Bedingungen pädagogischer Arbeit an Schulen in sozialstruktuell und ethnisch segregierten Quartieren deutscher Großstädte. In Fallstudien zu ausgewählten Schulen wurden handlungsleitende Orientierungen verschiedener an schulischer Arbeit und schulischem Alltag beteiligter Akteure (Schulleitung, Lehrkräfte, Sozialpädagogen und andere) rekonstruiert. Vor dem Hintergrund dieser Analysen zu den empirisch abgeleiteten Schwerpunktbereichen Lehren und Lernen, ... Das Projekt zielte auf die Erforschung der Bedingungen pädagogischer Arbeit an Schulen in sozialstruktuell und ethnisch segregierten Quartieren deutscher Großstädte. In Fallstudien zu ausgewählten Schulen wurden handlungsleitende Orientierungen verschiedener an schulischer Arbeit und schulischem Alltag beteiligter Akteure (Schulleitung, Lehrkräfte, Sozialpädagogen und andere) rekonstruiert. Vor dem Hintergrund dieser Analysen zu den empirisch abgeleiteten Schwerpunktbereichen Lehren und Lernen, Schulmanagement und Kooperation wurden Perspektiven der Schulentwicklung unter Bedingungen der sozialen Segregation abgeleitet und davon ausgehend Reflexionsimpulse für Schulen formuliert. Das methodische Design der Studie basierte auf dokumentarischen Rekonstruktionen zu Material aus Gruppendiskussionen und Interviews mit schulischen Akteuren (Lernenden, Lehrkräften, Akteuren aus der Schulsozialarbeit und der Schulleitung, Eltern) und außerschulischen Akteuren (Schulverwaltung und Kooperationspartnern der Schulen) sowie Audioaufzeichnungen pädagogischer Praxis. So wurden an einer ersten Untersuchungsschule insgesamt 84 Interviews und Gruppendiskussionen geführt, aufgezeichnet, verschriftlicht und dokumentarisch interpretiert. Diese Fallstudie wurde durch eine stärker fokussierte Untersuchung einer zweiten Schule ergänzt (Anzahl der Gruppendiskussionen und Interviews: N=19). Im Rahmen des Projekts konnten Praktiken, Routinen, Möglichkeitsräume und Grenzen schulischen Arbeitens unter Bedingungen von Segregation und Benachteiligung identifiziert werden. Die Ergebnisse weisen dabei auf jeweils schulspezifische Formen des Umgangs mit Bedingungen der Segregation hin, die maßgeblich von der individuellen Schulkultur und von den mit ihr verbundenen habitualisierten Praktiken der Akteure einer Schule abhängig sind, dies manifestiert im Handeln verschiedener Professionen ebenso wie in Formen der intraprofessionellen und interprofessionellen Kooperation oder in der Beschaffenheit der an Schulen vorherrschenden Schülerbilder. Weiterhin wurden Entwicklungsimpulse für Schulen in schwieriger Lage erarbeitet, die auf einer projekteigenen Homepage veröffentlicht und im Rahmen von Transferveranstaltungen vermittelt werden. (DIPF/Projektträger)
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Die Studie fokussierte auf die beiden Professionen, die im Ganztag kooperieren sollen und denen typischerweise unterschiedliche Sichtweisen auf Bildungsgerechtigkeit zugeschrieben werden: Während Lehrkräfte nicht selten als diejenigen angesehen werden, die über Notengebung Leistungsselektion betreiben, werden Sozialpädagogen vielfach eher als diejenigen betrachtet, die kompensatorisch Ungerechtigkeiten des Systems ausgleichen. Empirisch kaum untersucht ist allerdings, ob diese Zuschreibungen übe ... Die Studie fokussierte auf die beiden Professionen, die im Ganztag kooperieren sollen und denen typischerweise unterschiedliche Sichtweisen auf Bildungsgerechtigkeit zugeschrieben werden: Während Lehrkräfte nicht selten als diejenigen angesehen werden, die über Notengebung Leistungsselektion betreiben, werden Sozialpädagogen vielfach eher als diejenigen betrachtet, die kompensatorisch Ungerechtigkeiten des Systems ausgleichen. Empirisch kaum untersucht ist allerdings, ob diese Zuschreibungen überhaupt haltbar sind, inwiefern die beiden Professionen gegebenenfalls zur Reproduktion von Ungleichheiten im Schulsystem beitragen und wie ihre Zusammenarbeit vor dem Hintergrund ihrer eigenen Sichtweisen auf Bildungsgerechtigkeit vorzustellen ist. [Dementsprechend wurden im Rahmen der Studie der Idee der Kontrastierung folgend an zwei ganztägigen Gymnasien und an zwei ganztägigen Hauptschulen die Sichtweisen und Handlungslogiken der beteiligten professionellen Akteure - Schulleiter, Lehrkräfte, Professionelle der Sozialen Arbeit - untersucht.] Anhand von Interviews, „natürlichen“ Gesprächen und mehrmonatigen ethnografischen Schulbeobachtungen und Unterrichtsbeobachtungen wurden die Deutungen und Praxen von Angehörigen beider Professionen mithilfe einer sozialwissenschaftlichen Hermeneutik rekonstruiert. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht nur Lehrkräfte zur Reproduktion von Bildungsungerechtigkeit beitragen, sondern auch Sozialpädagogen. Obwohl bisherige Rekonstruktionen zunächst eine Akzeptanz der primär durch die Bildungspolitik erfolgenden Verantwortungszuschreibung zur Herstellung von Bildungsgerechtigkeit verdeutlichen, wird von den Professionellen zugleich aber zur eigenen Entlastung auf einschränkende Strukturen verwiesen. Im Zuge dessen wird auch die Verantwortung für Bildungsungerechtigkeiten in responsibilisierender Weise auf die Schüler und deren familiäre Kontexte übertragen. Verwiesen ist damit auf neuralgische Punkte für die professionelle Praxis in Ganztagsschulen, die eigene Reproduktionsleistungen reflektiert und gleichzeitig zu einer Reduktion von Bildungsungerechtigkeit beiträgt. (DIPF/Projekt/Projektträger)
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